Volles Haus bei der Jugendserie in der KGS Brinkum
Erstmals in seiner Vereinsgeschichte richtete der TuS Varrel ein Turnier der Jugendserie aus. Die Jugendserie ist eine Turnierform, die es bereits seit 2001 gibt und in der Kinder und Jugendliche in verschiedenen Altersklassen um Pokale und Medaillen kämpfen. In ganz Niedersachsen und Bremen werden mehrmals pro Jahr solche Veranstaltungen ausgetragen, auch wir waren schon des Öfteren als Teilnehmer mit von der Partie.
Auf Initiative des Brinkumer Lehrers Dieter Meyer konnten wir am vergangenen Samstag nun ein Turnier an der hiesigen Schule durchführen. Unterstützt vom Landesschachbund Bremen, der uns Material zur Verfügung stellte, sowie der Bremer Schachjugend, namentlich Detlef Ryniecki, der uns als Schiedsrichter zur Seite stand, hatte das Varreler Helferteam alle Hände voll zu tun.
Am Montag vor dem Turnier standen bereits 60 Spieler auf der Anmeldeliste, in den letzten Stunden bis zum Meldeschluss explodierte die Zahl dann förmlich, bis das System bei 120 Meldungen einen automatischen Anmeldestopp verfügte. Am Ende waren es dann 127 Spielerinnen und Spieler, die in den Altersklassen U8 bis U16 antraten. Deutlich mehr als wir erwartet hatten, also volles Haus in Stuhr. Einige besonders enthusiastische Spieler scheuten dabei auch weitere Anreisen nicht und so durften wir auch Teilnehmer aus Hannover, Osnabrück, Bremerhaven oder Hamburg begrüßen.
Der Löwenanteil tummelt sich erfahrungsgemäß in den jüngsten Altersklassen, in der U8 und U9 waren auch viele Anfänger dabei, die eher anreisten um Erfahrungen zu sammeln. Leider nahm die Resonanz in den höheren Altersklassen ein wenig ab, so dass wir die U11 und die U12 sowie die U14 und U16 zusammenlegen mussten.
Mit der obligatorischen Verspätung begann dann das Turnier, das fast sechs Stunden dauern sollte. Gerade für die Jüngsten ist das natürlich eine lange Zeit, so dass es ein wahrer Glücksfall war, dass der Schulhof der KGS Brinkum mit „Fußballkäfig“, Basketballkörben, Tischtennisplatten und Trampolinen wirklich für jeden Geschmack etwas zu bieten hat. So wurde hoffentlich niemandem die Wartezeit zu lang, ehe die nächste Runde startete.
Sehr gut angenommen wurde auch die von Ben Rademacher geleitete Cafeteria. Tatkräftig unterstützt von Anke Weidenhöfer und Uwe Lange kümmerte er sich die ganze Zeit über um das leibliche Wohl von Spielern wie Eltern. Die langten sogar so kräftig zu, dass wir mehrmals beim nahegelegenen Supermarkt Nachschub besorgen mussten.
Als Spielsaal fungierte die Mensa, in der alle Altersklassen ausreichend Platz fanden. Stefan Menke, Ralf Mulde und Wolfgang Harting als Schiedsrichter schafften es bewundernswerterweise, bei dieser großen Spielerzahl den Überblick zu behalten, so dass es kaum einmal zu Streit oder Protesten kam. Insgesamt war das Verhalten der Spieler immer sportlich fair und vorbildlich. Weil einige Eltern zwischendurch vielleicht ein wenig zu viel Ehrgeiz an den Tag legten, wurde der Spielsaal gegen Mittag jedoch kurzerhand zur elternfreien Zone erklärt. Das ist immer schade, manchmal sind solche Maßnahmen aber leider notwendig.
Zumeist positiv gestimmt und voller Spannung warteten alle Teilnehmer und Betreuer dann sehnsüchtig auf die Siegerehrung um kurz nach 16 Uhr, bei der es Pokale für die Bestplatzierten, Sachpreise für die erfolgreichsten vereinslosen Teilnehmer sowie selbstverständlich Urkunden für alle Spieler gab.
Während es für die Kinder dann endlich erschöpft, aber überwiegend zufrieden nach Hause ging, reifte bei den Organisatoren schon während der anschließenden Aufräumarbeiten der Entschluss: Das machen wir mal wieder!
Noch kurz ein Blick auf unser Abschneiden:
Die meisten Varreler waren in der U10 vertreten.
Fast schon sensationell der Einstieg von Nik, der erst seit April in der
Trainingsruppe von Uwe und Stefan am Dienstagnachmittag trainiert. In seiner allerersten
Turnierpartie überhaupt gewann er gleich mal gegen die an Nr. 1 gesetzte
Spielerin mit einer DWZ von über 1300! Am Ende 4 aus 7 und ein toller 4.
Platz.
Nico und Tom spielten ebenfalls ihr erstes Turnier und konnten zumindest
ein paar Erfahrungen sammeln. Fabian, der schon zu den Etablierten
gehört, gelangen wie Nik 4 Punkte, was für Rang 8 reichte.
Max gelang im zehnten Anlauf endlich der erhoffte erste
Podestplatz. Nachdem er in der Vergangenheit bereits zwei Mal 4. und
vier Mal 5. geworden war, bekam er ausgerechnet bei seinem Heimturnier
erstmals einen Pokal überreicht. 5 aus 7 reichten in der U11, die
gemeinsam mit der U12 ausgetragen wurde, zum 3. Platz.
Tabellen: