Erfolgreiche Jugendserie in Brinkum
Nach der gelungenen Premiere im Jahr 2017 bestand auf allen Seiten der Wunsch nach einer Wiederholung. Und so fand auch in diesem Jahr wieder ein Turnier der niedersachsenweit bekannten und beliebten „Jugendserie“ in der KGS Brinkum statt.
Der dortige Lehrer Dieter Meyer und der Autor dieser Zeilen bildeten gemeinsam das bereits bewährte Organisationsduo. Es klappte dann auch alles reibunglos; das lag zum einen daran, dass man beim zweiten Mal schon ein bisschen Routine gewonnen hat, zum anderen aber auch daran, dass wir dieses Mal nicht an unsere Kapazitätsgrenze gestoßen sind. Hatten im Vorjahr noch 126 Kinder den Weg nach Stuhr gefunden, waren es in diesem Jahr 73. Vielleicht war der Termin diesmal etwas unglücklich, ein paar mehr Spieler hätten es gerne sein dürfen.
Doch auch ein Turnier in dieser Größenordnung lässt sich unmöglich von nur zwei Personen bewerkstelligen. Mein großer Dank gilt daher den Schiedsrichtern Uwe Rademacher und Stefan Menke, und ganz besonders auch den beiden „Externen“ Jens Kahlenberg und Christian Maeder, die gerne bereit waren, uns zu unterstützen und ebenfalls eine Gruppe zu leiten.
Für das wieder einmal fantastische Cafeteria-Angebot zeichneten Anke Weidenhöfer und Nicola Ristedt verantwortlich, die – unterstützt von Uwe Lange – mit Sicherheit alle Wünsche der Besucher erfüllen konnten.
Nach den etwas unglücklichen Erfahrungen im Vorjahr hatten wir uns diesmal dazu entschlossen, im Spielsaal nur, nun ja, Spieler zuzulassen, während die Eltern draußen im Aufenthaltsbereich – ich möchte sie mal Lounge nennen – flanierten. Für die Jüngsten bzw. die am schnellsten Ziehenden ergaben sich mitunter etwas längere Wartezeiten bis zum Beginn der nächsten Runde. Dafür bietet die KGS Brinkum sehr schöne, leider an diesem Tage auch sehr nasse Außenanlagen. Doch wann immer die Regenpausen es zuließen, wurde ausgiebig Fußball gespielt und auch die Trampoline standen selten still. So dürfte keine Langeweile aufgekommen sein.
Kommen wir zum Sportlichen: Die Idee der Jugendserie ist es, Kindern die Gelegenheit zu bieten, gegen gleichalte Konkurrenten zu spielen. Dementspechend bildet beinahe jeder Geburtsjahrgang eine eigene Altersklasse. Die stärkste Varreler Präsenz fand sich in der U14, in der Niklas als Vierter auch das beste Einzelresultat aller Varreler erzielte und nur haarscharf an einem Pokal vorbeischrammte. Mathis erreichte wie Niklas 4 Punkte und belegte Rang 6, Jasper wurde mit drei Zählern 10.
In unserer ansonsten durchaus als Paradegruppe titulierten Altersklasse U12 waren leider einige Varreler Spieler verhindert, ledigllich Fabian konnte am Turnier teilnehmen. Auch er kam heute auf drei Punkte. Doch in der Bremer Gesamtwertung der vergangenen Saison belegte Fabian in der U11 den 1. Platz, wofür er heute von der Vorsitzenden der Bremer Schachjugend, Ulrike Schlüter, seinen Siegerpokal in Empfang nehmen durfte.
Schließlich trat Ben in der U9/U10 an, wo er sich als Angehöriger des jüngeren Jahrgangs mit ebenfalls 3 Punkten in der Endtabelle gut behauptete.
Die „Stars“ waren an diesem Tage also andere, auch sie wollen wir natürlich nicht unerwähnt lassen und herzlich gratulieren. Der Findorffer Tomke Förster gewann die U14 mit 7 aus 7 und zwei Punkten Vorsprung vor dem Rest des Feldes. 100% gelangen auch der Papenburgerin Andree Roncea in der U12 und Quentin Ahlers vom SK Lehrte in der U8. Die U16 gewann Silas Viet vom TV Eiche Horn, dessen Vereinsbetreuer Christian Maeder ist. Spielertrainer gibt es ja häufiger, Christian übte sogar die eher rare Tätigkeit eines Spielerschiedsrichters aus – und gewann prompt das von ihm geleitete Veteranenturnier. Vielleicht ist das der Grund, weshalb diese Profession nicht populärer ist…
Schließlich kam es in der U10 zu einem toten Rennen. Maxim Schimpf, Timurs Bondarcuks und Tammo Stindt spielten untereinander jeweils Remis und gewannen die fünf übrigen Partien. Am Ende entschied die ungeliebte Buchholzwertung zugunsten vom Maxim von der Heinrich-Heine-Schule Bremerhaven. Die U7 und U9 wurden beide gemeinsam mit der jeweils höheren Altersklasse ausgetragen. Sieger wurden hier Kaiwen Wang (Hamburger SK) und Leon Klimanov (Karl-Marx-Schule Bremerhaven).
Wer noch eine Bestätigung für den – gelinde gesagt – katastrophalen Zustand des Bremer Mädchenschachs sucht: Unter den 73 Teilnehmern waren insgesamt nur fünf Mädchen, davon wiederum null Mitglied in einem Bremer Schachverein. Das erscheint ausbaufähig.
Ein paar weitere Statistiken: Es ist nicht immer eine Frage des Alters: In der U12 spielten die Jahrgänge 2006 und 2007. Die Älteren mussten dabei den Jüngeren den Vortritt lassen; die Podesplätze wurden allesamt von Spielern des 07er-Jahrgangs belegt.
Die jüngste Teilnehmerin war dreieinhalb Jahre alt. Falls sich einer der Leser fragt, in welchem Alter man den eigenen Kindern oder Enkeln das Schachspielen beibringen kann, habt ihr hier einen Ansatz…Die vermutlich weiteste Anreise hatten die Brüder Paul und Johann Stake, Mitglieder bei der OSG Baden-Baden. Hat vielleicht der eine oder andere schon mal gehört. Beide wurden auch gleich für ihre Leistungen in der Vorsaison – damals noch in Diensten von Werder Bremen – mit einem Pokal für die Gesamtwertung ausgezeichnet.
Ich denke, das Team Webner/Meyer wird auch 2019 gerne wieder ein Turnier in Brinkum anbieten. Vielleicht schaffen wir dann ja auch wieder eine dreistellige Teilnehmerzahl…