Vier Tage in Ostfriesland
Der jüngste niedersächsische Feiertag am 31. Oktober ist mittlerweile ein fester Termin in unserem Turnierkalender. Das lange Wochenende nämlich bot uns Gelegenheit, beim Schachopen im ostfriesischen Leer wertvolle Erfahrung zu sammeln – und nebenbei ein bisschen Teambuilding zu betreiben.
Gleich fünf Varreler Spieler nutzten diese Gelegenheit und machten sich am frühen Donnerstagmorgen auf die Reise.
Zwei Ferienwohnungen waren angemietet worden, damit man sich vor Ort voll und ganz auf das Schachliche konzentrieren konnte.
Zum einen hatte Jugendtrainer Stefan eine Reise organisiert; seine beiden Schüler Tom und Henri waren mit von der Partie. Eine kurzfristige Absage führte dazu, dass wir unseren Freund und Trainingspartner Simon Mörz aus Achim mitnahmen, um das freie Bett zu füllen.
Familie Weidenhöfer hatte eine eigene Bleibe gefunden und so nahmen auch Max und Ben am Turnier teil.
Die Veranstaltung
hat sich in den letzten Jahren einen exzellenten Ruf erarbeitet, so
dass angesichts der erfreulich hohen Teilnehmerzahlen eine Teilung
des Feldes in A-, B- und C-Open vorgenommen wurde.
Max
hatte die Wahl zwischen A- und B-Turnier, entschied sich diesmal für
letzteres. Nach den jüngsten Erfolgen in Liga und Dähne-Pokal
bewies Max abermals, dass er sich derzeit in Topform befindet. Nur
eine einzige Niederlage gegen den Turniersieger Vincent Klugstedt von
der SG Bochum 1931 sowie ein Remis bescherten ihm am Ende den 2.
Platz, mehr als 50 Punkte DWZ-Plus sowie ein dreistelliges
Preisgeld.
Die übrigen vier Varreler starteten im
C-Turnier. Tom schnitt dabei am besten ab, als einziger Varreler kam
er auf über 50%. Drei Siege, zwei Remis und zwei Niederlagen wären
vor kurzem noch ein sensationelles Ergebnis gewesen. Angesichts
seines jüngsten raketenhaften DWZ-Anstiegs waren vier Punkte hier
auf dem Papier nur ein Ergebnis im Rahmen der Erwartungen. Doch
schließlich muss man sich, wenn man DWZ-Punkte hinzugewonnen hat,
auch erst einmal auf dem höheren Niveau beweisen und das hat Tom bei
den vergangenen Turnieren definitiv getan. Und für 2020 sind dann
weitere Sprünge nach oben angepeilt.
Henri wollte in Leer seine erste DWZ erwerben, was ihm auch gelang. Ein Sieg, ein Remis, dazu einmal spielfrei bedeuteten mehr als respektable 2,5 Punkte. Für das erste größere Turnier aller Ehren wert.
Ben erwischte einen
schwachen Start mit vier Niederlagen am Stück. Nach dem zu
erwartenden Freilos gewann er dann aber auch noch die Runden 6 und 7
und kam am Ende auf drei Zähler. Schade, dass das Turnier dann
vorbei war, er war gerade so gut ins Rollen gekommen.
Stefan
schließlich musste dem Stress als Fahrer und Organisator der Reise
Tribut zollen. An Position zwei gesetzt, fand er nach seiner
Erstrundenniederlage nicht ins Turnier zurück, landete bei lediglich
2,5 Zählern und büßt mehr als 70 DWZ-Punkte ein. Aber so wie man
Stefan kennt, ist das nächste Turnier bereits geplant, wo er sich
die Punkte zurückholen möchte.
Bei solchen
Übernachtungsfahrten geht es logischerweise nicht nur um das
Ergebnis, sondern auch um das Erlebnis. In diesem Sinne haben wir ein
tolles Wochenende hinter uns und freuen uns bereits auf das nächste
Jahr.